Dienstag, 15. September 2015

Mannschafts Vizelandesmeister im Halbmarathon!

Vergangenen Sonntag stand der Wachau Halbmarathon bei mir am Plan. Motiviert mit recht guten Beinen, aber mit dem Wissen, derzeit einen Schnitt unter 3´30´´nicht laufen zu können ging ich gemeinsam mit meinem Kollegen Stefan Lakinger und meinen Vereinskollegen Dominik Marek und Mag. Manfred Pandur an den Start. Ich fand gleich von beginn weg einen guten Schritt und auch gleich eine gute Gruppe rund um Anita Baierl die genau einen Schnitt von 3´30´´liefen. Das lief perfekt bis zur Schleife in Dürnstein - dort entstand etwas Unruhe in der Gruppe und das Tempo wechselte. Bei km14 wurde dann plötzlich meine Beine schwer - der Schritt ging nicht mehr so locker - wir waren nur noch 4 in der Gruppe - einer - Mario Sturmlechner setzte sich zu diesem Zeitpunkt ab - unser Pacemaker, Anita Baierl und Philipp Aigner liefen vor mir - ich schob einen UltraGelChip ein - kämpfte um den Anschluß - wusste aber das es noch gut 6km bis ins Ziel sind - ich kämpfte um den Anschluss - ca. bei km 16 musste ich dann abreißen lassen - es bildete sich ein kleines Loch - ich war alleine - ich versuchte das Tempo möglichst zu halten - der Wind war mein Gegner - die letzten 2km waren dann mental extrem schwer - die Schleife in Krems die nur 2km lang ist - fühlte sich an wie 10km. Schlussendlich mit 1h 15´38 gefirnisst. Happy das sich so eine gute Zeit bei diesen recht schweren Bedingungen ausgegangen ist. Wo das Gefälle vom Start ins Ziel war frage ich mich - gefühlt geht es ständig bergauf! Mit meinem Ergebnis erreichte ich in der NÖ Landesmeisterschaftswertung den tollen 3. Gesamtplatz und die Mannschaftswertung mit dem HSV Marathon Wiener Neustadt den 2. Platz. Den Tag ließen wie gemütlich bei der Siegerehrung im Park in Krems ausklingen. Nun ein paar Bergtraining´s und dann steht der Schneeberglauf am 26.9. am Programm. bis bald euer Wolfgang

Donnerstag, 3. September 2015

Ironman 70.3 WM in Zell am See - ein Mega Highlight

Ein paar Tage sind nun vergangen von meinem Ironman70.3 WM Auftritt in Zell am See. Vergangenen Sonntag startete ich, qualifiziert durch eine Wildcard, bei der Ironman70.3 WM - eine für mich eher unüblichen Distanz 1,9km schwimmen, 90km radfahren und 21km laufen. Die Wochen zuvor bereitete ich mich etwas mit längeren Trainingseinheiten auf die bevorstehenden Distanzen vor. Ich freute mich auf den Bewerb und fühlte mich fit genug eine ansprechende Leistung bringen zu können. Meine Taktik - voll schwimmen - mit Zurückhaltung locker Radfahren und noch einen flotten Halbmarathon laufen. Der Event rund um die Weltmeisterschaft war ab der Anreise einfach nur Mega - super Stimmung - top Organisation - Wahnsinns Location und perfektes Wetter. Begleitet wurde ich, wie fast immer, von meiner Frau, meinen 3 Kindern und meinen Eltern. Am Samstag Rad einchecken, Wettkampfernährung zurechtlegen und alles nochmals im Kopf durchgehen - ich war entspannt und zuversichtlich. Sonntag in der Früh dann der letzte Check in der Wechselzone - lockeres einschwimmen - Startblock sammeln und dann Start um 11:04 mit 230 Gleichaltrigen. Mit Neoprenanzug habe ich immer nicht das beste Gefühl im Wasser und so war es auch diesmal - so gut ich mich im Vorfeld im Wasser fühlte so überhaupt nicht konnte ich es nun umsetzen. Nach einem sehr unruhigen schwimmen, wo ich meine Badehaube verloren hatte, die Brille neu aufsetzen musste, entstieg ich auf Platz 37 liegend dem Zeller See und wechselte nach ein paar Laufschritten in der Wechselzone auf mein Zeitfahrrad von Airstreem. An meiner Taktik locker zu fahren hielt ich fest. Mit hoher Geschwindigkeit mit immer wieder Gruppenbildungen gings dem Anstieg entgegen. Den langen Anstieg nach Dienten hinauf fuhr ich ebenfalls locker und überholte Mann für Mann. Ich hatte noch nie zuvor ein Rennen so derartig genossen wie dieses. Es war null Stress dabei - es war einfach nur genial - die Kulisse, die Leute, die Stimmung und auch meine Verfassung - ich fühlte mich nach wie vor gut. Der Schlussanstieg mit 14% Steigung verlangte mir dann nochmals ordentlich was ab - dennoch konnte ich viele überholen ohne zu überpacen! Leider bemerkte ich allerdings das sich meine Sattelstütze immer mehr nach unten begibt. Die anspruchsvolle Abfahrt fuhr sich ohne Probleme - der flachere Teil war dann schon schwieriger zu fahren mit einer sehr ungewöhnlichen Position - Kinderrad! Bis zur nächsten Labestation waren es 20 Kilometer bei KM 54 nahm ich mir meine dringend benötigte Wasserflasche und blieb anschließend bei der Aidstation stehen zum Sattel höher stellen - leider stellte ich dort meine Wasserflasche ab und lies sie auch, wie ein paar Kilometer weiter bemerkt, stehen! Somit zwar wieder der Sattel oben aber kein Wasser für gute 20Kilometer bis zur nächsten Labe. Auch der Sattel blieb nicht lange oben - schon nach nur 3-5km rutschte er wieder runter. Ich konnte kaum Druck auf´s Pedal bringen - mittlerweile war ich etwas genervt von meiner Lage - ich kämpfte mich bis Piesendorf zur nächsten Labe und hoffte auch dort den Sattel für die restlichen 20km wieder rausstellen zu können - Wasser ja - aber keiner mir einem Imbusschlüssel - zja so ging´s weiter im "Kindersattel" Rad - ich verlor viele, viele Plätze und einiges an Zeit. Die letzten Kilometer fuhr ich gemütliche mit Rene Bauer bis in die Wechselzone. Meine Beinmuskulatur war komplett anderes belastet - ich war gespannt was jetzt noch beim laufen geht - vor allem war ich nach dem "Missgeschick mit der stehen gelassenen Wasserflasche" ständig in Flüssigkeitsdefizit. Die Stimmung beim rauslaufen war top, mein Zustand ok aber nicht mehr frisch - die ersten Kilometer liefen gut aber nicht so wie vorgenommen - es war heiß und die Beine etwas leer! Nach einer "Schleife" im Ortskern von Zell ging´s raus zum See auf´s andere Ufer - ein langer Weg - ich hatte Durst und hantelte mich von Labe zu Labe - auf der 2. Runde musste ich auf Grund von Erschöpfung sogar ein paar Gehmeter einlegen - erst nach ein paar Schluck Cola und der Zuversicht es nun bald geschafft zu haben - kam die Kraft retour. Die letzten 6 Kilometer liefern sehr gut - ich konnte wieder einen Kilometerschnitt unter 4 Minuten hinlegen. Angefeuert von hunderte Zusehern und vielen Zurufen lief ich knapp unter 4h45´ ins Ziel. Alleine der Zielkanal war es wert die teilweise Qualen beim laufen in Kauf zu nehmen. Fazit: Unter den Umständen bin ich überaus zufrieden. Es war ein Megaerlebnis. Jetzt mache ich schon fast 20 Jahre Triathlon, aber ein derartiges Event habe ich bis dato noch nicht erlebt. Auch die Distanz hat mir schlussendlich Spaß gemacht - ja ich denke schon das noch ein paar mal zu machen! Ich danke allen Fan´s an der Strecke. Nächstes Event: Halbmarathon in der Wachau - es geht mit Läufe weiter - Triathlon steht heuer keiner mehr am Programm - nächstes Jahr geht´s weiter und so motiviert wie ich heute bin, gehts nächstes Jahr nach meinen Vorstellungen wieder ordentlich weiter! bis bald euer Wolfgang